Donnerstag, 31. Dezember 2009

Goa


Seit dem 23.12. sind wir in Goa, dem vorläufigen Ziel unserer Reise. 2 Tage verbringen wir in Nord-Goa bei Deutschen, die hier jeden Winter wohnen. Wir werden sogar zum Essen am Heiligen Abend eingeladen und haben viel Spass bei leckeren Prawns (grosse Krabben) mit viel Knofi.

Danach fahren wir zu DEM Overlander-Treffpunkt: Agonda Beach. Hier streitet ein Investor seit 20 Jahren mit der Regierung um ein halbfertiges Hotel. Das Gelände verwaltet laut Schild ein Gerichtsvollzieher für die Bank of Bombay. Wichtig ist nur, dass man an den Strand fahren und stehen kann. Ab und zu kommt jemand und kassiert von jedem 50 Rupies. Es gibt ein Restaurant direkt nebenan, Kloi ist also gesichert, Wasser auch. Es sammeln sich bis Sylvester 16 Wohnmobile, eine sehr nette und bunt gemischte Gruppe bildet sich.

Die ersten Tage hier sind erholsam, das Wetter wolkig, wir brauchen keine Creme, morgens gleich nach dem Aufstehen schwimmen, danach schonen, schonen, schonen.

Gekocht wird oft gemeinsam, ein junger holländischer Koch zeigt sein Können. Krönung soll eine Paella am Sylvesterabend werden- mit Black Snapper, 4 kg Prawns und einem vor unseren Augen geschlachteten Huhn, natürlich auch echter Saffran, Basmatireis und viel Gemüse sowie roter Chillie.

Wir müssen nur aufpassen, dass die Kühe nicht vor uns essen!

Einen guten Rutsch wünschen wir allen daheim und unterwegs aus Goa, 31 Grad, blauer Himmel, leichter Wind, Weisswein und Brut Sekt im Kühlschrank- besser gehts nicht.

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Indien

Kurz unsere bisherige Route in Indien: Nach Lahore kamen wir in Amritsar an und genossen den heiligsten Tempel der Sikhs, den goldenen Tempel. In der Stadt war die Luft so schlecht, dass wir in die Berge nach Norden flüchteten. In Himachal Pradesh besuchten wir Dalhousie, 2 Tage Regenwetter trieben uns weiter nach McLeod Ganj, da ist der Dalai Lama Exilant. Ganz viele Traveller mögen diese Hill-Station auch, war nett, aber kalt.
Danach über Mandi nach Shimal, erneut auf 2200 Höhe. Tolles Wetter, nachts Bodenfrost. Also ab in die Ebene nach Chandigar. Dort bestaunten wir bei 20 ° C Bauten und Stadtplanung des berühmten Le Cobusier sowie einen Steingarten aus Abfall.
Von dort nach Patiala, eine Stadt mit viel Geschichte, wie überhaupt der Punjab eine Wiege der Menschheit zu sein scheint. In Patiala hatten wir Familienanschluss, Dank an Familie Sandhu, wir wurden köstlich bewirtet und Herr Sandhu zeigte uns alles von Interesse, bei 25 ° C.
Weiter ging es nach Rajastan in die Wüste. Bikaner und Jaisalmer überzeugten uns mit Palästen, Forts und Havelis, das sind Steinbauten mit Verzierungen vom allerfeinsten. Hier verlief die Seidenstrasse und die Kaufleute müssen richtig viel Geld verdient haben. Ist aber alles 200-300 Jahre her. Jetzt haben wir tags 29 ° C, blauen Himmel sowieso.
Bald geht es wieder nach Osten, Jaipur, Jodhpur und irgendwann über Bombay/Mumbai nach Süden, Ende des Jahres in Goa.....

Montag, 16. November 2009

Facebook

Wir packen ab jetzt ab und zu Bilder bei Facebook rein, zu finden unter Thomas Hentzschel, aber auch bei Christin Behle.

Sonntag, 15. November 2009

Pakistan





statt vieler Worte diesmal Bilder aus Pakistan, passiert im November in 6 Tagen....
oben links Michel Mueckenkiller, fuhr mit uns ab Bam bis Lahore....an seiner Haltung sieht man, wie stressig Pakistan war.....

Samstag, 31. Oktober 2009

Iran- 3 Wochen da

Tja, so haben wir uns den Iran nicht vorgestellt, aber der Reihe nach:

Nach 2 Tagen wolle Christin eigentlich wieder raus, scheinbar unloesbare Probleme tuermten sich vor uns, Menschen schauten uns permanent an, teils verstohlen, meist neugierig offen, manche kichernd. Viele Frauen ganz in schwarz, obwohl das hier nicht vorgeschrieben ist.

Viel Freundlichkeit der Iraner machte uns optimistisch und siehe da: Die Probleme waren gar keine mehr. Die Sprache Farsi bleibt uns zwar ueberwiegend unzugaenglich, es findet sich aber fast immer ein hilfsbereiter Perser, der ausreichend Englisch spricht. Meist genuegt es, eine Weile in den Lonely Planet, unseren Reisefuehrer zu schauen, schon eilt jemand herbei..."do you need help?"

Das Bild, das Iran nach aussen abgibt, ist Unfug und den Iranern unangenehm. Einer der ersten Saetze lautet fast immer: Trennt bitte Regierung und Iraner, wir sind nicht so, wie alle denken.

Wie wahr. Die Iraner sind auch anders, als die Regierung das moechte. Es gibt zahlreiche Vorschriften, um die sich kein Mensch zu kuemmern scheint. Satellitenfernsehen, Alkohol, Anschnallpflicht, ueberhaupt alle Verkehrsregeln, Gebote und Verbote, die Iraner leben und kuemmern sich nicht drum.
Embargo (ausser Lebensmitteln und Medikamenten duerfte nichts aus dem Westen geliefert werden): Nicht zu merken, es gibt alles. Es wird halt extra verdient beim Import, meist ueber Dubai.

Wir haben niemanden gefunden, der ein gutes Haar an der Regierung laesst, allerdings sprechen wir ja auch nur englisch, unsere Kontakte sind nicht zwingend repraesentativ.

Inzwischen haben wir soviel schoene Erlebnisse gehabt und liebe Menschen kennengelernt, dass wir uns auf naechstes Jahr und einen weiteren Besuch hier freuen. Iran im Fruehling, Blumen und gruen, da werden wir wahrscheinlich mehr als 30 Tage bleiben wollen und Visa verlaengern lassen.

In 5 Tagen geht es durch Pakistan. Auch da - von aussen schrecklich - sicher ganz anders, wenn wir da sind. Wir haben Email-Kontakt mit 2 Schweizern, die gerade durchfahren. Deren Berichte klingen gut, teilweise putzig. Die Polizei gibt sich grosse Muehe mit Touris, wir werden wohl rund um die Uhr Personenschutz geniessen.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Wir sind im Iran

Nach aufregenden und sehr schoenen Wochen in der Tuerkei sind wir heute in den Iran eingereist. Wir verursachen in Orumijah einen Menschenauflauf nach dem anderen. Alle wollen mit uns reden, ihr Englisch ausprobieren, unsere Meinung zum Iran hoeren, uns ansehen. Wir werden auch oft auf Deutsch angeredet, die Liebe den Deutschen gegenueber ist exrem. Ein junger Mann versicherte mir: "Ich liebe Dich!!" Obwohl viele Maenner hier Hand in Hand laufen, meinte er aber sicher alle Deutschen, weniger mich als Person.
Es ist ein Gefuehl, wie es Prominente wohl kennen, wir bisher eher nicht.
Durch unser Aussehen, Groesse etc., fallen wir extrem auf. Christin traegt Kopftuch und Mantel, andere hier laufen eher lockerer rum. Wir werden uns gewoehnen, hoffen wir.
Speiselokale sind hier selten, die Iraner kochen selber. Wir haben bisher 3 oder 4 Einladungen bekommen. Noch lehnen wir ab, wollen uns erst aklimatisieren. Mal sehen, wann wir uns darauf einlassen koennen. Mehr Details bald....

Donnerstag, 3. September 2009

Albanien- Kontraste

Wir sind in einem überraschenden Land mit grossen Gegensätzen: Zahllose Luxuslimousinen deutscher Nobelmarken.....keine Ahnung, ob die alle legal hier sind, aber wohl eher unwahrscheinlich. Eselkarren auf der Autobahn, alte Mütterchen klettern über die Leitplanken, Bauboom ohne Ende (leider macht man hier die Fehler wie Spanien vor 20 Jahren..)

Bei uns läuft es bisher richtig rund. Der Bus ist Luxus- gestern haben wir ihn für 3,50 gründlich waschen lassen (abledern von Hand) Fahrräder gleich mit. Der Tankdeckel ist (mit Hilfe des ADAC) bereits in Thessaloniki.
Wir lassen uns treiben, wenn uns was gefällt, schauen wir genauer hin, bleiben und versacken auch mal. Schlafplätze sind bisher überhaupt kein Problem, gilt besonders für Albanien- in Kroatien wurden wir 2 mal vertrieben.
Noch sind wir sehr vorsichtig, bisher haben wir aber zunehmend das Gefühl, auch bei uns vorhandene Sorgen waren eher übertrieben.
Wir sind zwar gerade in Albanien DIE spektakuläre Attraktion ( es gibt kaum andere Touristen), obwohl: das gilt nicht für Tirana. Da haben wir teilweise mit offenem Mund gestaunt, was da abgeht! Ich bin sicher. das würde JEDEM Deutschen auch richtig gut gefallen. Ab Sonnenuntergang sind die Menschen auf der Strasse und in absolut trendigen Cafes, Bars und Resto`s. Das Wetter ist dafür natürlich die optimale Unterstützung, bis Mitternacht denkt niemand nach, ob kurze Hose und T-Shirt genug sind.
Meine Frau kann endlich ihr mal in Lemgo gekauftes Seidenkleidchen----ein Hauch von Nichts--- ausführen. Motorradfahrer drehen ihre Runden prinzipiell ohne Helm, die Polizei stört das nicht.
Und bisher merken wir nichts von Einschränkungen wegen Ramadan. Kleidung der Mädels ist eher gewagter und Bein wird eh mehr gezeigt als in Deutschland (wenn die Frauen auch manchmal etwas kurz geraten sind, das versuchen sie mit um so höheren Schuhen auszugleichen).
Chris fällt natürlich wegen ihrer Grösse auf. Manchmal hat sie gleichwohl das berechtigte Gefühl, völlig ignoriert zu werden. Einzelne Frau ohne Mann ist hier schon sehr selten in der Gastronomie unterwegs, wenn ich auf Klo bin, kann sie fast nichts bestellen...
Sie leidet aber nicht, auch wenn Männer im Gespräch nur mich wahrnehmen (oder es so scheint).

Liebe Grüsse aus Fier/Albanien (Ein Land, in dem es übrigens fast überall freies WLAN gibt....)

Mittwoch, 12. August 2009

Zwischenbericht 1

Wir sind inzwischen in Rijeka, Kroatien. Erste Probleme halten uns vorort fest. Der Deckel des Wassertanks liegt irgendwo in Italien und eines der Dachfenster ist auch kaputt.

Beide Teile konnten wir mit viel Aufwand und Unterstützung von Porsche Rijeka bestellen und jetzt warten wir hier, ob und wann sie auch wirklich kommen..

Porsche Rijeka hat uns auch das Dach bis auf weiteres super abgedichtet - so können wir ruhig schlafen, auch wenn es mal regnen sollte.

Ist es Glück oder Pech, dass das alles hier schon schief geht? Egal, das haben wir ja so gewollt - und da müssen wir jetzt durch. Wir haben ja noch einen weiten Weg und hier ist es doch super zum Aushalten...

Freitag, 24. Juli 2009

Unglaublich!

Es ist wirklich losgegangen. Wie geplant! Christin fährt gegen Mittag mit Inge los, kommt abends bei strömendem Regen in Riezlern an. Ihre Familie ist schon auf dem Berg.
Alex startet gegen 18.00h,
ein Auto bleibt in Mannheim beim Kind. Zwischenstopp in Mannheim, alle treffen sich auf der Hütte am 25.7.09

Noch am 24.7., wenn auch knapp, komme ich kurz nach 23.00h aus dem Büro. Aber: Wir haben nichts verschoben, das Haus war um 17.ooh tatsächlich komplett ausgeräumt und sauber- so sauber wie sicher seit Jahren nicht. Hinter Kühltruhen sammeln sich Dinge, die wirklich nicht ansehnlich sind....Christin hat über 4 Wochen gewirbelt und organisiert- es war wirklich Wahnsinn. Hätten wir das vorher geahnt, wären wir nicht so mutig gewesen. Jetzt ist die Auflösung der Wohnung ein wahrhaft reinigendes Erlebnis, innerlich und äusserlich. Ganz frei! Na ja, es gibt einen festen Rückkehrtermin.
Der letzte Tag im Büro war Hölle pur, solche Tage habe ich aber ganz gern: Wenn der Schreibtisch leer ist und die Arbeit fertig: Euphorie satt! Die ersten 3 Stunden im Auto wie unter Drogen, der Körper hat da einiges auf Lager. Bei Darmstadt habe ich dann ein Portraitphoto machen lassen, damit ich in einem Jahr sehe, ob ich mich verändert habe. Mist, hätte ich auch billiger haben können. Das Bild stelle ich ein, wenn es da ist.....

Sonntag, 21. Juni 2009

Langsam wird es ernst: Christin hatte Freitag ihren letzten Arbeitstag, die Kollegen der Firma Goldbeck haben ihr als Abschiedsgeschenk ein Überlebens-paket mitgegeben. Immer mehr ist passend gemacht: Zeitungen und Telefon gekündigt, mit der Krankenversicherung ist es schwieriger, Wohnung gekündigt, Auszug am 24.07. steht fest, der Möbelwagen kommt am 14.7., dann ist nix mehr mit Wasserbett, ab diesem Tag schlafen wir bereits im Bulli. Vor der Abreise ist jetzt jedes Wochenende verplant, Sommertreff der Globetrotter in Hachenburg muss sein, letzter Elternbesuch und dann geht es am 24. Juli wirklich los!

Dienstag, 13. Januar 2009

Chris und Thomas planen


Der Plan: Langsam reisen ohne Termindruck, feste Zwischenziele und abzuarbeitende Sehenswürdigkeiten. Statt dessen: mit dem Bulli losfahren, anhalten, Leute kucken und kennenlernen, fragen, was man/frau vor Ort sehen sollte, abwarten, was passiert.
Weiterfahren, wenn keine Lust mehr, zu bleiben. Wandern, radfahren, essen und trinken, entschleunigen.
Das Ziel: Indien (ok, eigentlich ein Widerspruch, eher: sich besser kennenlernen)
Zeit: ab 1. August für 1 ganzes Jahr
Hier werden Berichte und Bilder, so ich es schaffe, auch Filme dazu erscheinen. Ich hoffe, dass wir ein spannendes und entspannendes Sabbatical (Sabbatjahr, Auszeit) erleben und bin sicher, hinterher ist alles anders.