Samstag, 31. Oktober 2009

Iran- 3 Wochen da

Tja, so haben wir uns den Iran nicht vorgestellt, aber der Reihe nach:

Nach 2 Tagen wolle Christin eigentlich wieder raus, scheinbar unloesbare Probleme tuermten sich vor uns, Menschen schauten uns permanent an, teils verstohlen, meist neugierig offen, manche kichernd. Viele Frauen ganz in schwarz, obwohl das hier nicht vorgeschrieben ist.

Viel Freundlichkeit der Iraner machte uns optimistisch und siehe da: Die Probleme waren gar keine mehr. Die Sprache Farsi bleibt uns zwar ueberwiegend unzugaenglich, es findet sich aber fast immer ein hilfsbereiter Perser, der ausreichend Englisch spricht. Meist genuegt es, eine Weile in den Lonely Planet, unseren Reisefuehrer zu schauen, schon eilt jemand herbei..."do you need help?"

Das Bild, das Iran nach aussen abgibt, ist Unfug und den Iranern unangenehm. Einer der ersten Saetze lautet fast immer: Trennt bitte Regierung und Iraner, wir sind nicht so, wie alle denken.

Wie wahr. Die Iraner sind auch anders, als die Regierung das moechte. Es gibt zahlreiche Vorschriften, um die sich kein Mensch zu kuemmern scheint. Satellitenfernsehen, Alkohol, Anschnallpflicht, ueberhaupt alle Verkehrsregeln, Gebote und Verbote, die Iraner leben und kuemmern sich nicht drum.
Embargo (ausser Lebensmitteln und Medikamenten duerfte nichts aus dem Westen geliefert werden): Nicht zu merken, es gibt alles. Es wird halt extra verdient beim Import, meist ueber Dubai.

Wir haben niemanden gefunden, der ein gutes Haar an der Regierung laesst, allerdings sprechen wir ja auch nur englisch, unsere Kontakte sind nicht zwingend repraesentativ.

Inzwischen haben wir soviel schoene Erlebnisse gehabt und liebe Menschen kennengelernt, dass wir uns auf naechstes Jahr und einen weiteren Besuch hier freuen. Iran im Fruehling, Blumen und gruen, da werden wir wahrscheinlich mehr als 30 Tage bleiben wollen und Visa verlaengern lassen.

In 5 Tagen geht es durch Pakistan. Auch da - von aussen schrecklich - sicher ganz anders, wenn wir da sind. Wir haben Email-Kontakt mit 2 Schweizern, die gerade durchfahren. Deren Berichte klingen gut, teilweise putzig. Die Polizei gibt sich grosse Muehe mit Touris, wir werden wohl rund um die Uhr Personenschutz geniessen.

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